Montag, 30. Januar 2012

Das schnuckeligste B&B in den Midlands! The Bastion B&B

http://www.thebastion.net
Wer nach einem B&B in den Midlands sucht, das heimelig und ruhig jedoch mitten im Geschehen ist, der ist bei The Bastion B&B genau richtig.


Source: http://www.thebastion.net













Freunde von uns haben dort schon mehrmals übernachtet und haben mich einmal reinkieken lassen. Es ist SOWAS von schnuckelig... ich wollte am liebsten auch einziehen.

Tolle Ideen für meine eigene Wohnungsgestaltung bekam ich dort auch ;)
http://www.thebastion.net - der Flur

 
Um die Ecke findet sich das wohl bekannteste Pub Irlands (wenn nicht der Welt!): Sean's Bar. Im Guinness Buch der Rekorde aufgeführt ist es DAS älteste Pub Irlands, derzeit wird überprüft ob eine "Schänke" in Italien nicht noch älter ist, falls nicht ist Sean's Bar das älteste Pub Europas! Doch darüber in einem separaten Artikel mehr ;)

Unter dem B&B (das im 1. Obergeschoss liegt) befindet sich übrigens die Bastion Gallery.

Wer nach Souvenirs und originellen Schnäppchen sucht wird hier GARANTIERT fündig. Eines meiner kleinen "Schatzkästchen" und Insider Tipps, die neuerdings auch einen online-shop haben.

Ich finde dort immer etwas Originelles, für Freunde zum Geburtstag, für die Familie (denn nach 7 Jahren gehen einem so langsam die Ideen aus was irische Souvenirs betrifft ;)) oder einfach für mich selbst.

Viel Spaß bei Ihrer Irlandreise. Irland ist immer eine Reise wert und obwohl ich nun schon seit 7 Jahren hier lebe, hat es für mich nichts von seiner Attraktivität verloren.


Samstag, 28. Januar 2012

Sheraton Hotel & Sirana SPA - Athlone / Irlands Midlands

Source: SheratonAthloneHotel.com
Wer eine Unterkunft in den Midlands sucht, ist im Sheraton Hotel Athlone genau richtig!

Es gibt des Öfteren Schnäppchen für Zimmer oder Kombi-Angebote mit deren Wellness Abteilung - dem Sirana SPA.


Im Restaurant "Harvest Cafe" speist man vorzüglich und zu diesem gelangt man übrigens auch über das Athlone Town Center, eine Einkaufsmeile die u.a. H&M, NEXT, M&S, ZARA, ProMod, Vero Moda usw beherbergt.

Source: SheratonAthloneHotel.com - Eingangsbereich mit Lobby & Bar
Wer nicht im Hotel übernachtet und einfach mal vorbeischauen möchte, das Café in der Lobby bietet günstige tolle Mittagsmenüs. Ich persönlich entscheide mich fast immer für den klassischen Seafood-Chowder - einfach phantastisch!

Im Sirana SPA im Untergeschoss habe ich mich selbst schon regelmässig verwöhnen lassen (Wohlfühlgutscheine für Geburtstag und Weihnachten sind immer bei mir willkommen!!!) und die Atmosphäre ist einfach phantastisch. Man will einfach nicht, dass die Massage / der Aufenthalt aufhört und wenn man aus der Wohlfühloase wieder ins "echte" Leben tritt, kommt einem alles laut & hektisch vor und man möchte am liebsten gleich wieder umkehren.
Source: SheratonAthloneHotel.com - Maniküre

Am tollsten ist das Tepidarium in das man meist gleich als erstes geführt wird. Sozusagen der Warteraum. Die Bänke sind beheizt, man hört das leise Plätschern der Skulptur und der Raum ist mit enspannenden Duftölen / Aromatherapie gefüllt - sanft und nicht zu aufdringlich. Herrlich, einfach Augen schliessen und die Seele baumeln lassen.

Von den vielen SPAs, die ich in der näheren Umgebung schon "getestet" habe, finde ich dieses am schönsten und entspannendsten und man hat einfach länger etwas davon - es klingt noch lange nach.
Source: SheratonAthloneHotel.com - Relaxation Room

Wer mich persönlich kennt und mich besuchen kommt - ich bin einem Besuch nicht abgeneigt und komme gerne mit :)

Die Skulpturen im SPA wurden übrigens von dem berühmten irischen Töpfer Stephen Pearse hergestellt. Irland-Fans und Reisende werden seine tollen Stücke (Tassen, Schalen usw) aus diversen Souvenir-Shops kennen. Auch ich habe einigen Stücke von ihm zu Hause, schlicht, edel und einfach wunderschön.

Wer im Sommer nach Irland reisen sollte, für den habe ich einen Tipp:

Source: SheratonAthloneHotel.com - La Provence Restaurant
Am 28. Juli 2012 veranstaltet das Sheraton zum ersten Mal ein Murder Mystery Weekend

Man bucht sich übers Wochenende ein und ist für ein Wochenende Detektiv - auf den Spuren Agatha Christies sozusagen. Das Paket beinhaltet 2 Übernachtungen mit Frühstück, ein Abendessen und natürlich die Murder Mystery.
Es geht am Freitag Abend mit Begrüßungsdrinks und Canapés los und man lernt die anderen Teilnehmer kennen. Die eigentliche Detektivarbeit beginnt dann am Samstag mit einer Pause im La Provence Restaurant.  
Aber Achtung: das Wochenende findet im Kostüm statt! Bringen Sie also Ihr Sherlock Holmes Outfit und der Spaß ist garantiert :)
Mehr Informationen zu diesem Spektakel finden Sie unter http://www.sheratonathlonehotel.com/themed-breaks 

Gute Reise und viel Spaß in "meinem" Irland

Freitag, 27. Januar 2012

Was jetzt im Garten gemacht werden kann

Kompost

Alles was seit letztem Sommer stand und im Winter ruhte kann nun umgekippt und in den Garten eingearbeitet werden. Wir haben dafür unseren Komposter auf eine große Plane ausgeleert, alles was nicht verrottet war, kam gleich umgehend wieder in den Komposter. Den fertigen Kompost haben wir gesiebt, damit alles schön fein ist und eventuell auch in Blumentöpfe kann. Dafür gibt es spezielle Siebe im Gartencenter oder in Bauhäusern. Große, nicht verrottete Stücke also wieder zurück und alles andere in Säcke abfüllen oder gleich in die Beete einarbeiten. Ich persönlich finde es nicht schlimm wenn Eierschalen nicht ganz verrottet sind und sich Schnecken daran "aufschlitzen". Klingt vielleicht etwas brutal aber da es in Irland aufgrund des Regens stets feucht ist, haben wir grundsätzlich Schneckenplagen und so wird man ihnen (nebst anderen "organischen" Mittelchen) wenigstens halbwegs Herr.


Samen & Co

Auf meinem Fenstersims stehen bereits diverse Aufzuchtbehälter für Samen, die erst innen aufgehen und etwas robuster werden müssen, bevor alles nach draussen gepflanzt werden kann. Hier gedeiht im Moment Tomatensamen, Mais, Chilischoten, Bohnen, Erbsen und Mais. Die Kletterpflanzen (Erbsen & Co.) werden hier im milden irischen Klima wohl bald nach draussen können (sofern wir den Kompost erledigt haben) und der Mais kommt bald in unser tolles Gewächshaus, das wir uns letztes Jahr gegönnt haben. Wer Tomaten will - vor allem hier im windigen, regnerischen Irland - der braucht ein Gewächshaus!


Unkraut und Verwelktes


Unsere Kräuterspirale mit Gewächshaus

Bevor es Frühling / warm wird und die Wurzeln einen tüchtigen Schub machen, lieber gleich dem Unkraut den Garaus machen. Nicht etwa nur lahm darüber rechen... nein, wer das lästige Unkraut loshaben will muss sich dreckig machen und den Rücken krumm: alles mit Wurzel rausziehen! Die Werkzeuglein die einem angeblich dabei helfen sollen funktionieren bei langen Wurzeln nicht - das ist dann wie Spargelstechen, der untere Zipfel bleibt noch drin und treibt weiter aus und das tüchtig! Am besten mit einer kleinen Schaufel ringsherum das Erdreich lockern, mit den Fingern tief graben und die komplette Wurzel ziehen. Dann sollte eine Weile Ruhe herrschen...
Verwelkte Blätter einsammeln, Zweige schneiden und alles andere Vertrocknete einsammeln und gleich wieder in den neuen / leeren Komposter füllen. Er ist ja nun leer und freut sich über Nahrung.

So sollte alles schön aussehen, rechtzeitig für die ersten Blüten, Triebe, Sprossen und bereit für die neue Aussaat.

Viel Spaß beim gärtnern - frische Erde riecht doch einfach toll, nicht wahr

Donnerstag, 26. Januar 2012

Arbeiten von zu Hause mit Kind - geht das überhaupt?

Nun da mein Mann und ich uns selbständig gemacht haben und entsprechend mit unserem neuen Geschäft vollauf beschäftigt sind, stellt sich mir die Frage wie andere Mütter das wohl tun und hinbekommen....?

Ich lese viele Blogs von Müttern, die nicht nur ein, sondern mehrere Kinder haben, nähen, basteln, kochen, bloggen und alles scheinbar so nebenher. Für den Kindergarten ist unser Knirps noch zu klein und wir können ihn auch nicht bei den Großeltern lassen und das TV als Kindermädchen kommt in unserem Hause eh nicht in Frage! Also ich weiss gerade nicht wo mir der Kopf steht und wie meine treuen Leser sicher bemerkt haben, gab es diesen Monat nicht gerade viel von mir zu lesen, obwohl es mir nicht an Ideen mangelt.

Fotografiert habe ich eine Menge, unter anderem unser Weihnachtsmenü das ich gerne als "festliches Menü für 2 1/2" veröffentlichen möchte aber ich komme einfach nicht dazu.... Haushalt, im Garten geht es so langsam los und dann eben das große Neue, das Ungewisse und dieses neue Vorhaben bringt uns eben in Zukunft die Butter aufs Brot, also muss man es von Anfang an gleich RICHTIG anpacken.

Neben Marktforschung und Mitbewerber-Betrachtung geht es nun ans Eingemachte: Messen, Ausstellungen, online Marketing in jedmöglicher Form, dann die Nachbearbeitung von eben jenen Messen und den Kontakten mit potentiellen neuen Kunden.... man will ja schliesslich ein entsprechend gutes und professionelles Bild von einem darstellen.

Dies alles findet meist erst am Abend statt, wenn der Kleine eingeschlafen ist. Der Mittagschlaf findet nur noch sporadisch statt - in Kürze wird er 2 Jahre alt, ich schätze mal so langsam kann ich mich von dem Gedanken eh verabschieden - und diese 1-2 Stunden fehlen mir einfach! Für meinen täglichen Sport, meine Hausarbeit, das bloggen usw - einfach für MICH.
Wer den ganzen Tag mit einem 23Monate alten Kind tobt der ist Abends zwar groggy aber Sport ist das nicht und bis er im Bett und alles versorgt und aufgeräumt ist, ist es 20.00 Uhr und dann habe ich ehrlich gesagt echt keine Musse oder gar Lust mehr auf Sport / Walken oder gar WiiFit.

Im Moment also ist das Bloggen ein Hobby für das ich mir die Zeit (und auch die Lust) stehlen muss aber aufgeben will ich das Ganze auch nicht. Mein Organisationstalent wurde schon oft und von viele gepriesen aber der Tag hat einfach nur 24 Stunden und ein bisschen "abhängen" will man als Eltern ja schliesslich auch und nicht NUR hetzen, werkeln und arbeiten....

Wie macht ihr das alle ihr superkreativen Mamis mit den tollen Bastelblogs? Ich werde noch ganz kirre = bonkers....

Bis dahin Slán und weiterhin viel Spaß beim Lesen wünscht eure
Slightly Bonkers

Montag, 16. Januar 2012

Bananenkuchen / Bananenbrot

Heute musste ich meine Bananen irgendwie vernichten.

Ich weiss ja nicht wie es euch geht aber ich persönlich kriege Bananen die bereits dunkelgelb sind oder gar braune Flecken aufweisen einfach nicht runter.

Ich mag sie hellgelb mit einem Stich ins grüne (nicht zu grün, sonst gibts ne pelzige Zunge) dann finde ich sie am fruchtigsten.

Also war es heute mal wieder Zeit für das einfachste Kuchenrezept der Welt:
alles in die Rührmaschine, in die gefettete Form - backen - fertig.

Zutaten:
150g Margarine
3 Eier
200g Zucker
2EL Vanillezucker
125 gm. Haselnüsse (ich hatte keine da und gehackte Walnüsse genommen, die Nüsse können variieren und falls Haselnussallergie vorhanden, kann auch Kokosnuss verwendet werden)
250g Mehl
2EL Backpulver
3 Bananen

Übrigens: wer möchte kann gerne auch noch Schokostückchen in den Kuchen geben. Zartbitter passt am besten :)


Bananen mit der Gabel leicht verdrücken und nach und nach alle Zutaten einrühren. Wie praktisch ist doch da eine Küchenmaschine, die für einen rührt, während man wiegt, abmisst und hinzugibt und nebenher noch den Entertainer für den Kleinen gibt.

Eine Kastenform leicht ausfetten und mit Semmelbröseln auskleiden (Mehl geht auch, falls keine Semmelbrösel vorhanden sind)

Die Masse einfüllen und bei 180°C im Umluftherd für 50Minuten backen.

Fertig! Einfacher gehts fast nicht mehr.

Wer möchte, kann den Kuchen gerne mit einer Schokoglasur überziehen. Schön dekorativ sieht das mit weisser Kuvertüre aus, die dann an den Seiten schön herunterlaufen kann.

Ich persönlich mag meinen Bananenkuchen am liebsten pur, ohne Schoko :)

In Irland habe ich übrigens erfahren dass man das hier Bananabread nennt. Als ich das bei einer Geschäftsfeier zum ersten Mal (mit ich muss gestehen leichtem Widerwillen) gekostet hatte, wusste ich erst nicht was da auch mich zukommt: Bananenbrot... wie abartig....! Ich dachte an Sodabrot mit Banane oder so etwas in der Art.

Meine erste "brown-bread" Erfahrung hier in Irland war, als ich es im Urlaub zusammen mit einer Suppe gereicht bekommen hatte... ich dachte zuerst, man serviert mir ein Stück Kuchen mit Suppe..... man weiss ja nie: andere Länder - andere Sitten. Aber es war lediglich Brown-Bread (irisches Sodabrot) und wie erleichtert war ich als ich auf der Geschäftsfeier dann feststellte:

Bananenbrot ist nichts anderes als unser guter alter Bananenkuchen ;)

In diesem Sinne guten Appetit.

Sonntag, 15. Januar 2012

Danke, Danke, Danke :)

Über 6000 Besucher auf meiner Seite - vielen Dank, ich freue mich sehr.

Ein weiterer Meilenstein ist erreicht.

Bleibt mir treu - bald kommt mehr :)

Mittwoch, 11. Januar 2012

Clonmacnoise


Die Klosterruine Clonmacnoise ist nur einen Katzensprung von uns entfernt. Sie liegt in County Offaly, kurz vor Athlone im Herzen Irlands, direkt am Shannon.
Für uns hat die Nähe den Vorteil dass wir nicht nur des Öfteren Gebrauch von unserer Heritage Card machen können (lohnt sich bei einer Rundreise sehr oder wenn man als Einheimischer des öfteren Gäste bekommt), sondern dass ich auch immer schöne Souvenirs in dem dort ansässigen Craftshop kaufen kann - sehr zum Leidwesen meines Mannes, denn nicht alles endet als Souvenir.....

Clonmacnoise ist ein Gebiet das mehrere Klosterruinen beherbergt, sieben verfallene Kirchen die alle zum 10. - 13. Jahrhundert datieren, ausserdem 2 Rundtürme, 3 Hochkreuze und eine der größten Ansammlungen von frühchristlichen Grabsteinen im westlichen Europa. Wer Clonmacnoise besucht sollte sich unbedingt die ca. 20 minütige Audio-Vorführung im Besucherzentrum zeigen lassen, die die Geschicht der Stätte genauer erklärt.

Bildquelle: wikimedia siehe hier
In meinem heutigen Blog habe ich alles gesammelt was ich über Clonmacnoise finden konnte und hoffe, ich kann ein paar interessante Informationen beisteuern, die sie vielleicht noch nicht im Reiseführer gelesen haben :)

Clonmacnoise wurde von St. Kieran (oder Ciarán) gegründet. St. Kieran wurde ca 512 (manche Schriften sagen 516) AD in Connacht geboren, einem nördlichen Teil des County Roscommon. Er war ein klösterlicher Heiliger und später Irischer Bischof. Kieran war der Sohn eines Zimmermanns und Wagenbauers. Die Liebe zum Lernen hatte er mütterlicherseits geerbt: sein Großvater mütterlicherseits war ein Barde, Poet und Historiker.

Als kleiner Junge arbeite Kierans als Kuhhirte und bereits von diesen jungen Jahren soll es Überlieferungen geben, die von seiner Heiligkeit zeugen. Es wird geglaubt, dass seine Arbeit als Hirte eine Vorbestimmung seiner Karierre war - als Hirte derer, die seine Weisheit und Fürsorge suchten.
Kieran ging zur Ausbildung ins Kloster zu Clonard (an der alten N6, abseits der Autobahn von Dublin kommend in Richtung Athlone) unter der Leitung von St. Finnian. Die Legende besagt, dass die Kuh die er als Mitgift ins Kloster brachte, immer für alle genügend Milch gab und den Grundstock für die Niederschrift Leobr na h'Uidre, (Book of the Dun Cow) darstellte. Dies ist eine der ältesten und wichtigsten irischen literarischen Sammlungen, die von einem Schreiber in Clonmacnoise in ca. 1106 festgehalten wurden.  


Es ist bekannt, dass Kieran ein schneller Lerner war und somit recht früh ein äußerst gebildeter Mönch in Clonard. Er wurde als Tutor für die Tochter des Königs of Cuala engagiert, obwohl er selbst noch seine Studien weiterführte. Sein Freund und Mitstudent Clumcille of Iona hob die Weisheit Kiearans mit folgenden Worten hervor "Er war ein Licht, das von Weisheit strahlte". 



Ausser seiner brillianten Klosterkarriere war Kieran stets befreundet mit anderen Hütern und Führern der frühen Irischen Kirche. Neben Justus, Clumcill und Finnian zählte Kieran auch Enda von den Aran Islands als seine Mentoren. Sowohl Senan von Scattery Island als auch Kevin von Glendalough waren seine engsten Freunde und Kollegen. Kieran's Jahre in Clonard gingen ebenfalls mit Wundertaten einher, die letztendlich dem gesamten Kloster zugute kamen.


Nachdem er sein Studium unter Finnian beendet hatte, verließ Kieran Clonard und ging in das Kloster auf Inishmore, einer der Aran Islands. Dieses Kloster unterstand St. Enda. Während seiner Mitgliedschaft in der klösterlichen Gemeinschaft war Kieran mit Visionen eines großen Baumes gesegnet, was die Gründung seiner eigenen, nun sehr bekannten Klosterei ankündigte. St. Enda unterstützte Kieran in dem Gedanken im Zentrum Irlands eine Kirche und Klosteranlage zu gründen. Nach Inishmore besuchte Kieran seine Mitbrüder in Isel im Zentrum  Irlands. Sein Aufenthalt hier war jedoch nur kurz und es wird gesagt, dass ihn ein Hengst nach Inis Aingin / Hare Island brachte, wo er dann für 3 Jahre und 3 Monate lebte. Klosterbrüder aus ganz Irland suchten Kieran auf, um unter ihm zu studieren und weitere Wunder bescheinigten seine Heiligkeit.
Kieran verließ Hare Island mit 8 Mitbrüdern und liess sich im Zentrum Irlands nieder, am östlichen Ufer des Shannon. Hier gründete er im Jahr 544/545 (lt. manchen Aufzeichnungen sogar erst 548) die großartige Klosteranlage Clonmacnoise. Kurz nach seiner Ankunft in Clonmacnoise traf Kieran Diarmait Mac Cerbaill, der ihm half, die erste Kirche (aus Holz errichtet) zu bauen, später weitere Kirchen auf dem Gelände. Diarmuid wurde später der erste christliche Hochkönig (High King) Irlands. Viele Hochkönige von Tara und Connacht wurden in Clonmacnoise begraben. 


Clonmacnoise wurde Irland’s Zentrum für geiste und geistliche Studien, Kunst, Handwerk und Literatur. Studenten kamen in Tausenden um hier zu studieren. Nicht nur aus Irland, auch aus England und Frankreich. Viele bekannte und bedeutende Schriftstücke weisen auf die Besonderheit und Bedeutung des Klosters zu seiner Zeit hin. 


In Clonmacnise wurden under anderem Bischofsstäbe, Reliquienbehälter und celtischer Schmuck (Gold- und Silberwaren) hergestellt, die neben vielen anderen Schmuckstücken regelmässig von erst Wikingern (unter Turgesius), dann den Normannen und zuguterletzt der englischen Garnison (1552) geplündert wurden. 
Normannenburg... was davon übrig blieb
Mehrere umliegende Häuser und Stallungen wurden in regelmäßigen Abständen niedergebrannt und das Gelände gebrandschatzt. Man spricht von über 100 Häusern die regelmässig errichtet und wieder zerstört wurden. Da die Bauten damals noch alle aus Holz waren, hatten die Plünderer stets ein leichtes Spiel und die Bewohnter und Klosterbrüder mussten alles immer wieder mühsam errichten. 


Die Normanen hatten sich nahe genug niedergelassen: sie errichteten eine Burg in unmittelbarer Nähe. Die Reste sind heute noch zu sehen und mit der sonderbar eingefallenen Ecke geben die Ruinen heute immer wieder ein schöne Fotomotiv.
Bis ins 9. Jahrhundert hatte Clonmacnoise enge Verbindungen zu den Königen von Connaght und bis ins 11. Jahrhundert gingen die Verbindungen mit den Kings of Mide. Clonmacnoise war im 12. Jahrhunder in seiner vollen Blüte. Nach weiteren Brandschatzungen, beginnt ab dem 12. Jahrhundert der Verfall des Klostergeländes.


Die englischen Truppen hatten 1552 in der gesamten Gegend gewütet und wollten ebenfalls die Burg von Athlone in ihren Besitz nehmen. Über 100 Jahre konnten sich die Bewohner der Anlage wehren, doch mit Cromwell wurde neben Athlone auch Clonmacnoise neben unzähligen kleineren Klöstern in der näheren Umgebung verwüstet
Temple Ciará
Gut 7 Monate nach der Gründung Clonmacnoise's verstarb Kieran im frühen Alter von Anfang 30 (33?), wahrscheinlich am Gelbfieber oder der Pest. Leider konnte er den Aufschwung und den Erfolg "seiner" Kirche nicht mehr miterleben. Er wurde auf dem Grund Colonmacnoise begraben, im heutigen Temple Ciarán. 


Aufgrund seiner Popularität in der frühchristlichen Irischen Kirche, gilt Kieran als einer der "12 irischen Apostel". Das Fest des Heiligen St. Kieran wird am 09. September gefeiert.

Übriggeblieben sind die Ruinen der 
  • Kathedrale und der Nuns Church
sowie  
  • Temple Ciarán  
  • Temple Connor  
  • Temple Dowling  
  • Temple Finghan  
  • Temple Hurpan  
  • Temple Melaghlin
Blick auf den Rundturm
Der gut erhaltene und von weit sichtbare Rundturm (The Chronicum Scotorum) stammt aus dem 11. Jahrhundert und ist ca. 17-18 Meter hoch. Laut Aufzeichnungen soll der Turm 1124 von Turlough OConnor (dem damaligen König von Connaght) und dem damaligen Klostervorsteher von Clonmacnoise Gilla Christ Ua Maoileoin fertiggestellt worden sein. 11 Jahre später wurde der Turm von einem Blitzschlag getroffen, der die obere Hälfte des Turmes zerstörte. Dieser wurde dann zu einem späteren Zeitpunkt repariert. Es gibt jedoch Spekulationen, dass ein Sturm in 1135 den oberen Teil zerstörte und die Steine beim Bau des Temple Finghn wiederverwertet wurden.
Ein weiterer Rundturm steht außerhalb des Klosters, am Ufer des Shannon.
 
Cross of the Scriptures
Die Ruinen der Kirchen und Klöster sind nicht überdacht und das gesamte Gelände ist mit Grabplatten und Kreuzen übersät, die zum Teil bereits mehrere 100 Jahre alt sind. 


Die drei Hochkreuze von Clonmacnoise sind in der Geschichte Irlands bedeutend. Um die Denkmäler zu schützen, wurden die Originale im Museum aufgestellt, während im Freien originalgetreue Kopien der Hochkreuze dem irischen Wetter trotzen.

Die Inschriften des Hauptkreuzes Cross of the Scriptures sind kaum noch zu entziffern. Schätzungsweise waren sie dem Hochkönig Flann (877-915 n.Chr.) gewidmet. Das etwa 4 Meter hohe Kreuz ist aus Sandstein gemeißelt und entstand wahrscheinlich im 10. Jahrhundert n. Chr. Die biblischen Darstellungen zeigen den Verrat des Judas, die Gefangennahme und die Bewachung des Grabes Christi. Neben den biblischen Darstellungn sind auch historische zu dem Zeitpunkt geschehene Ereignisse festgehalten wie z.B. die Hilfe des Königs Diarmuid beim Errichten einer Kirche, Reiter, Streitwagen, Jäger und Tiere.
Das 2. + 3. Kreuz, auch Nord- und Südkreuz genannt - logischerweise der Ausrichtung halber. Von beiden Kreuzen sind lediglich Fragmente erhalten. Beide sind ähnlich stattlich wie das Hauptkreuz, es sind jedoch weniger bildliche dafür fast ausschliesslich Ornamente eingemeiselt, sowie geometrische Figuren.

Die Hauptkirche - im Zentrum der Anlage - oder auch Kathedrale, wurde 909AD von Flann Sianna, dem König von Tara und Abbot Colmn, errichtet (Chronicum Scotorum) und enthält eine Vielzahl von Gräbern und Grabplatten.
Der westliche Flügel wurde erst später (ca. 1180) angebaut; der Nordflügel wird auch Dean Odo's Eingang genannt - laut Aufzeichnungen, die ins mittlere 15. Jahrhundert zurückgehen. Beide nachträglich errichteten Flügel sind im gotischen Stil errichtet. Die Hauptkirche ist die größte der Kirchen in Clonmacnoise. Rory OConnor, der letzte Hochkönig Irlands, wurde in der nähe des Altars begraben, im Jahre 1198.
Whispering Arch

Der majestätische Torbogen, der auf den Shannon blickt wird Whispering Arch bezeichnet. Hier kann man das Geflüsterte der gegenüberligenden Seite der Kirche verstehen.
In früherer Zeit soll so die Beichte abgenommen worden sein; von Gläubigern, die unter einer ansteckenden Krankheit litten. Der Legende nach sollen sich Verliebte so auch heimlich Botschaften (oder Treffpunkte?) zugeflüstert haben, die niemand anderes hören sollte.

Clonmacnoise ist seit 1877 ein National-Monument. Mitte der 50er-Jahre des 20. Jahrhunderts wurde es als kulturelles Erbe dem Staat übertragen. 

Den wohl berühmtesten Besuch hatte Clonmacnoise 1979 als der damalige Papst Johannes Paul II. dort eine Messe hielt und Gläubige aus ganz Irland, ja weltweit nach Clonmacnoise pilgerten.
... Sicht vom Shannon auf die Klosterfestung
Bis heute besuchen Touristen und Pilger Clonmacnoise, Kieran's gegründete Klosteranlage, um eine der schönsten klösterlichen Ruinen und das berühmte Hochkreuz ganz Irlands zu besichtigen.

Nicht zu vergessen sind die Stille, das Flair und die rauhe Schönheit der Ruinen. Wer schon dort war oder noch hingeht - man kann hier einfach die Seele baumeln lassen und die Stille, die Natur & den Ausblick auf den Shannon geniessen.

Montag, 9. Januar 2012

Mit dem Hausboot auf dem Shannon (mit Emerald Star)


Enge "Gässchen"
Im Mai 2011 hatten wir Besuch von meinen Eltern und wir hatten uns bereitsbei ihrem letzten Besuch bei uns dazu entschlossen, gemeinsam eine Shannontour zu unternehmen.


Wir freuten uns riesig und waren eifrig am Planen. Es war unser erster Urlaub mit unserem damals 16Monate alten Kind.

Wie das jedoch hier so ist, kann man in Irland wettertechnisch NIE vorausplanen. Die letzten 2 Jahre waren wir grundsätzlich sehr sonnenverwöhnt und hatten unsere ersten Sonnenbrände bereits Ende Mai / Anfang Juni. Im Mai 2010 konnten wir sogar die Taufe unseres Kindes im Garten feiern – bei mediterranen, gefühlten 32°C. Leider war es im Mai 2011 nicht so warm und wir mussten lange Unterhosen und dicker Aran-Strick-Pullover mit ins Gepäck nehmen.

Oh.... das ist nicht unser Boot!
Nach emsiger Suche und Preisvergleichen vor Ort, konnten meine Eltern über das deutsche Reisebüro einen besseren Preis aushandeln – inclusive Endreinigung des Hausbootes!

Es scheint wohl nicht immer zu stimmen, dass man als Einheimischer an exklusive Schnäppchen kommt. In diesem Falle war es definitiv anders herum.

Wir hatten letztendlich mit Emerald Stargebucht, unser Boot hieß Lake Star und hatte 4+ Betten. Das hiess also 2 separate Kabinen mit eigener Duschkabine/WC = kein Gedrängel oder Warterei bis jemand fertig geduscht hat. Ausserdem muss man dann nicht jeden Tag in der Kombüse die Betten machen / hochklappen usw. Gerade wenn man mit Kind reist ungemein praktisch.

Ein Hinweis wenn ein kleiner Kapitän mit an Bord ist: 

meist ist der Platz für Kinderbetten zu knapp. Wir mussten das Bett im Auto lassen, haben dann die separate Schaumstoffmatratze auf den Boden gelegt und mit Handtüchern ringsherum alles abgehängt / gepolstert.
Unsere Begleiter / Mitschwimmer "gackgack"

War toll, dem Kleinen hats gefallen und da er nahe am Motor war – haben ihn die Vibrationen immer schön in den Schlaf gebrummt.

Wir hatten eine einfache Tour gebucht - von Carrick-on-Shannon nach Portumna. Jeweils ein Auto liessen wir am Fährhafen, damit wir auch wieder gut nach Hause kommen. Das war der praktische Aspekt wenn man vor Ort wohnt ;)

In Carrick-on-Shannon ging es also los und nach der Einweisung durch das Personal und der Übergabe der Sicherheitswesten in allen passenden Größen, haben wir alles an Bord geschafft:

Koffer, Taschen, Spiele und jede Menge Futtermaterial, denn viel frische Luft und das Fahren auf „hoher“ See machen hungrig. Mich zumindest aber ich bin sowieso jemand der immer essen könnte – egal in welcher Wettersituation.

Nicht vergessen: auf dem Shannon herrscht Rechtsfahrgebot!
Wir hatten gerade alles an Bord als es zu regnen anfing… Glück gehabt! Da es dann auch schon ziemlich spät und dämmrig war hatten wir beschlosssen den Abend im Hafen zu verbringen und früh am nächsten Morgen loszuschippern.


Das Wetter am nächsten Tag war etwas besser; trüb zwar aber immerhin trocken und wir hatten eine tolle Aussicht. Unser erster Stop war dann Dumsna ( The ridge of the swimming place, bedeutet in etwas: der erhöhte Schwimmplatz) / Jamestown.

Um 1840 war Drumsna eine der geschäftigsten Handelsstätten in County Leitrim. Der Hafen war eine emsige Importstätte für die Einheimischen, die hauptsächlich davon lebten. Bei längerem Halt kann man im Grünen spazierengehen und dem Wanderpfad “Shannonside Walking Trail” folgen der einen durch das Dickicht in ein Gebiet genannt The Flaggy Bottom bringt. Viel mehr gibt es nicht zu sehen. Die Gegend ist sehr friedlich und ruhig und man kann gemütlich den Fluss entlangschlendern oder im Dorf spazieren gehen.


Jamestown ist ebenfalls ein sehr ruhiges und kleines Dorf für passionierte Angler. Das Dorf kann zu Fuß bewältigt werden – wenn man nicht aufpasst ist man dran vorbeispaziert. Verschiedene Schilder weisen auf interessante Plätze hin. Nach einem kleinen Picknick am Hafen gab unser Käption (mein Dad) das Signal zum Aufbruch und wir steuerten unserem nächsten Haltepunkt an: Rooskey.

Wir sind an Dromond vorbeigefahren und haben dort nicht gehalten. Wenn Sie jedoch unserer Route folgen und dort halten möchten: Dromond ist während der Sommermonate sehr lebhaft und hat nette Sehenswürdigkeiten. Neben einem Museum (das die Geschichte der Eisenbahn zeigt, Waffen aus beiden Weltkriegen, alte Flugzeuge, ein U-Boot und verschiedene Oldtimer) gibt es viele idyllische Restaurants und Bistros, von den traditionellen irischen Pubs ganz zu schweigen. Dromond ist also durchaus einen Besuch wert!


Roosky it ein bekannter und beliebter Touristenspot am Shannon. Wenn Sie Angler sind werden Sie in dieser Gegend alles finden, was das Anglerherz begehrt: Rotauge (auch Plötze oder Schwal genannt), Brasse und Barsch. Die älteste irische Fischereiwirtschaft (Irelands premier commercial fishery) ist hier ebenfalls stationiert. Fischen soll hier ein Highlight für Anfänger und Fortgeschrittene sein, hab ich mir sagen lassen.

Im traditionellen Pub “Rí Seisiún” wird während der Sommermonate viel “Irish traditional music” gespielt. Nicht zu verachten ist auch die Speisekarte hier, die für jeden Geschmack etwas bietet.

Auch empfehlenswert ist Flynn’s Restaurant und das Shannon Key West Hotel das einen tollen Ausblick auf den Shannon und die örtliche Brücke bietet. Roosky ist bei Touristen aus nah und fern sehr beliebt.

Auf der Brücke in Lanesborough
Wir hatten nach der Schleuse Halt gemacht, damit wir am nächsten Morgen bei unserer Weiterfahrt nicht an die Öffnungszeiten der Schleuse gebunden sind. Dies allerding setzt einen weiten Spaziergang in die Stadt voraus... falls sie die genannten Pubs auf Herz und Nieren... äh.... ich sollte wohl sagen Leber und Nieren testen wollen.
Wenn Sie hinter der Schleuse parken kommen sie durch eine “Geisterstadt” – ein Überbleibsel des “Celtic Tiger”, als der Bauboom herrschte und gebaut wurde ohne Rücksicht auf Verluste... oder ob die Baulage überhaupt Sinn macht. Leider ein trauriger Anblick. Laut letzten Informationen / Diskussionen sollen diese Geisterstädte wohl niedergerissen / demoliert werden. Da sie so lange leer stehen verfallen die Häuser noch bevor sie je bezogen wurden und sind somit auch ein Gesundheitsrisiko.

In Lanesbourough

Die Vorteile beim Reisen mit Kind: ein Wecker verkommt zu einer unnötigen Anschaffung!

Wieder früh am Morgen, fuhren wir diesmal ohne weiteren Stop direkt bis nach Lanesborough, das strassentechnisch nur ca 20 Minuten von unserem Wohnhaus entfernt ist. Da wir seit Rooskey nicht gehalten haben, sind wir an den kleinen Dörfern Clondra (hier gibt es einen Punkt, wo der Royal Canal von Dublin kommend in den Shannon mündet) und Tarmonbarry vorbeigefahren. Tarmonbarry kann durch eine Schleuse und Zugbrücke erreicht werden.

Tolle Aussicht auf dem Lough Ree

Als wir im Hafen von Lanesborough (Crossing place of the stones, bedeutet: der Weg an dem sich die Steine kreuzen) ankommen, werden wir von unzähligen Enten und einer großen Gänsefamilie begrüßt.

Unser Kleiner ist so groß wie die Gänse was dem Gänsepapa  nicht so ganz behagte und er fauchte uns nach besten Kräften an. Natürlich wollte er seine Kleinen beschützen und es hatte Wirkung – es war doch ziemlich unheimlich! Unser Kleiner hätte am liebsten alles Federvieh gedrückt und geschmust aber... lieber nicht. Wir haben uns dann also schnell in Richtung Stadt verdrückt.


Lanesborough ist nicht gerade groß aber viele Pubs bieten leckeren „pub-grub“ an, d.h. also kleine Häppchen, meist Suppe und Sandwiches, oder Chicken Wings etc. Es hatte zwar soweit den ganzen Tag geregnet aber genau als wir am Hafen anlegte hatte es aufgehört und wir konnten ohne Schirm & Co unseren Spaziergang antreten. Nach einer kurzen Erfrischung in einem Pub, ging es weiter den nun etwas enger werdenden Shannon entlang.

Wineport Lodge - empfehlenswert: tolle Küche!!!
Wir überquerten nun den Lough Ree (Lake of the Kings = See der Könige) und es war sehr windig. Es fühlte sich an als wären wir auf dem stürmischen, offenen Meer und nicht auf einem beschaulichen See. Aber obowhl windig, war es zum ersten Mal auf unserer Reise sonnig – HURRA! Das Boot schaukelte wie verrückt und uns Damen an Bord war es schon etwas mulmig zumute. Ich war besorgt um unser Kind, aber – er schlief an diesem Nachmittag besser denn je.
Schilf vor dem Anlegeplatz am Wineport
Einer der Gründe warum wir in Lanesborough nicht länger hielten war, dass wir am schönen Wineport Lodge in Glasson haltmachen wollten. Dieses Restaurant ist unter anderem Schauplatz für die Irische Serie “The Restaurant” auf RTÉ. Hier kochen jeweils zwei Berühmtheiten (Moderatoren, Sänger, Schauspieler usw) ein Menü und ein Publikum bestehend aus drei anerkannten Restaurantkritikern und einem ausgewähltes Laien-Publikum. Die Liste daran teilnehmen zu dürfen ist lang und wir meist verlost. Das Publikum also entscheidet dann wer der Gewinner ist, welches Menü am besten schmeckte.

Aber TV-Show oder nicht, die Lokalität ist wunderschön mit atemberaubender Aussicht auf den Lough Ree und einem sehr freundlichen und zuvorkommenden Personal. Nicht zu vergessen das SAGENHAFTE Essen, egal ob volles Programm oder lediglich ein paar Snacks zum Nachmittag oder zum Kaffeeklatsch – wir waren alle hin und weg.

Wineport Lodge bei Glasson/Athlone
Für unsere nächtliche Anlegestelle hatten wir uns für Athlone entschieden, der größten Stadt am Shannon mittem im Herzen Irelands. Das Athlone castle dominiert die Wasserfront beim Näherkommen, es ist jedoch derzeit noch wegen Renovierungen geschlossen. Schade, denn die Aussicht vom Eckturm ist wunderschön. 

Wir haben hier Heimspiel und waren daher schön öfter dort. Falls das Castle wieder geöffnet hat, kann ich einen Aufstieg nur empfehlen! Ein sogenannges MUST SEE ist Sean’s Bar. The craic is mighty wie man so schön sagt (craic ist das irische Wort für Spaß haben) und an den Wochenenden spielen diverse Bands entweder im vorderen Bereich oder im Biergarten. Die Musik ist nicht unbedingt traditionell, meistens eher „unplugged“ von jungen Leuten. Aber sehr unterhaltsam und definitiv etwas für Jung und Alt. Laut dem Guinness Buch der Rekorde, gibt es Sean’s Bar seit 900AD. Und da wir davon sprechen: Guinness fliesst hier in Strömen aus dem Zapfhahn – frisch und dunkel also einfach geniessen, zurücklehnen und die Athmosphäre aufsaugen.

Mystisches Clonmacnoise
Clonmacnoise stand am nächsten Tag auf unserem Programm. Ich habe Clonmacnoise noch nie von Seeseite aus besucht aber es sieht wirklich majestätisch aus und macht einen enormen Eindruck. Über Clonmacnoise gibt es viel zu erzählen, vieles kennt man jedoch schon.

Hier alles kurz in der Zusammenfassung:

Clonmacnoise ist eine Kirchenanlage, die im 6. Jahrhundert gegründet wurde. Heutzutage zählt sie zu einer der größten Touristenattraktionen Irlands mit über 100.000 Besuchern pro Jahr. Auf dem Gelände gibt es verschiedene Kirchen, einen Rundturm und das berühmte Hochkreuz, das auf vielen Postkarten zu sehen ist. Die Anlage ist kurz davor als Weltkulturerbe anerkannt zu werden, was meiner Meinung nach nur gerecht und verdient wäre.

Die Sonne kommt heraus - HURRA
Während des Mittelalters war Clonmacnoise für seine Ausbildung berühmt. Wichtige Clan-Führer und Oberhäupter aus ganz Europa kamen nach Clonmacnoise, um lesen und schreiben zu lernen.

Es wird gesagt, dass die Gälische Sprache hier zum ersten Mal übersetzt und von den residierenden Mönchen niedergeschrieben wurde.
Leider wurde die Festung häufig von Wikingern geplündert, später dann von der englischen Garnison – alles was blieb sind Ruinen und die Erinnerungen und Niederschriften die uns an diese Zeit erinnern.

Shannonbridge - der Name ist Programm
Da wir dann doch eine Weile dort verbracht haben, beschlossen wir es langsam angehen zu lassen und die Nacht im nahegelegenen Hafen von Shannonbridge zu verbringen.

Die Stadt hat ihren Namen von der imposanten Brücke, die schon von weitem zu sehen ist und sich über den ganzen Shannon erstreckt.
Hafen in Shannonbridge

Shannonbridge ist ein kleines Dorf mit einer seit Mai 2011 nun sehr berühmten Töpferwerkstatt. Die Shannonbridge Pottery hat das neue Kleeblatt-Design entworfen, das der US Präsident Mr. Barack Obama bei seinem ersten Irlandbesuch im Mai 2011 gekauft hatte. Der Mai 2011 war ein Highlight für Irland sowieso, denn neben dem US-Staatsbesuch hatte auch die Queen zum ersten Mal Fuss auf Irischen Boden gesetzt. Aber das ist eine andere Geschichte und soll ein andermal erzählt werden....

Falls sie nicht unbedingt auf Kleeblätter stehen, es gibt in der Töpferei auch super süße Müsli-Schalen, Dekoteller, Tassen, Milchkännchen ... in allen möglichen Ausführungen: gepunktet, gestreift, mit Farmtieren, süßen Muffins, Gärtnerstyle, edel & chic usw.... was man sich nur vorstellen kann. Irlands Wirtschaft muss ja bekanntlich unterstützt werden, also haben wir Frauen uns "geopfert" und haben uns die Sachen mal aus der Nähe betrachtet. Raten Sie mal was wir uns als Souvenir gegönnt haben ;)
In Terryglass

Tags darauf sind wir an Ballinasloe vorbeigefahren und hatten dann unser Mittagessen in Banagher.

Wer mit Kindern reist: der Hafen von Banagher hat einen superschönen Spielplatz (und die sind in Irland selten!!!).
Es bleibt also genügend Zeit große und kleine Füße auszuruhen und sich auszutoben (auch das gilt für Groß & Klein). Der Platz an Bord ist für einen aktiven kleinen Läufer dann doch sehr begrenzt.

Noch etwas hatten wir endlich im Überfluss, was auf dieser Reise soweit eine Rarität war: SONNE! Es wurde auf einen Schlag sogar so heiss, dass wir dafür nichtmal im entferntesten gepackt hatten. Alle langen Unterhosen und Pulli’s waren für die Katz – heute hätten wir locker nen Bikini vertragen können. Wir strippten soweit wie möglich und trugen was gerade noch als schicklich durchging (alles hochgerollt und gewickelt).
Paddy's Pub in Terryglas
Banagher ist eine süße kleine Stadt mit vielen Restaurants und Pubs, die die Hauptstrasse säumen. Jeder Gaumen findet also etwas nach seinem Geschmack. 

Trotz Sonnenbad, Spielplatz und Restaurantbesuch waren wir noch gut in der Zeit, also entschieden wir weiter zum Lough Derg zu fahren und die Nacht in Terryglass zu verbringen.

Bildunterschrift hinzufügen
Terryglass ist ein richtig schnuckeliges irisches Postkartendorf und es kann vom Hafen in ca. 5-10 Minuten Fußmarsch erreicht werden.

Es gibt dort zwei Attraktionen direkt nebeneinander:

das Restaurant THE DERG INN und (wie kann es anders sein) ein Pub: PADDYS.

Irischer kann es nicht mehr werden – von innen und aussen, wie meine Bilder zeigen. Obwohl es schon spät war, hatte der Koch im PADDYS Gnade mit uns und wir bekamen Sandwiches und frische Pommes Frites. Total nett und wir waren sooo hungrig!

Und nun sind wir auch schon beim Ende unserer Reise angelangt.

Eine Woche ist vorüber und wir steuern auf Portumna zu. Die Rückgabe des Bootes war recht früh am Morgen, also haben wir uns am Abend schon im Hafen angemeldet und durften dort bereits am Nachmittag ankern. Wir sind dann noch in die Stadt und haben uns einfach so gemütlich alles angesehen.
Auf dem Lough Derg

Es war ein richtig schöner, heisser Sommertag – unbeschreiblich.

Wir haben nichts großartig besichtigt aber sollten Sie mehr Zeit haben, schauen Sie unbedingt im Portumna Castle vorbei, mit seinem zauberhaften Gemüsegarten.


Aussicht vom Hausboot den Shannon entlang
Ein Trip mit dem Hausboot für 4 ½ Personen – wunderschön und es wird uns für immer in schöner Erinnerung bleiben.

Das war unsere Shannon-Tour Mai 2011 mit dem Hausboot - Ahoi :)

Donnerstag, 5. Januar 2012

Ein frohes neues Jahr voller Glück, Erfolg & Liebe für 2012

Ein neues Jahr hat begonnen, voller Erwartungen - die Kalender blank, Webseiten warten darauf gefüllt zu werden und ich sprudle geradezu voller Ideen.

Es geht also drunter und drüber im Cottagegarten und im Cottage selbst.



Meine Vorhaben für 2012:

  • jeden Tag 30 Minuten laufen / ein bisschen Yoga oder Fitness
  • alle gekauften Regale und Bilder aufhängen, die sich mittlereweile stapeln
  • Schlafzimmer streichen
  • gründlich ausmisten (großes Haus = große Ausmistaktion)
  • meinen Gartenplan erstellen - Was kommt wo hin? Was will ich pflanzen?
  • dann das damit verbundene ausmisten ums Haus herum (Unkraut jäten, alles schön für die Aussaat vorbereiten)
  • meine Bildergalerie sortieren - nachdem ich einen neuen Laptop habe geht alles drunter und drüber und Technik braucht bekanntlich Geduld... und Muse ... und Lust :(


Meine Ziele, Wünsche und Träume für 2012:
  • mehr Zeit für mich (lesen, bummeln)
  • mehr Schlaf  - soweit das mit einem aktiven knapp 2-jährigen möglich ist ;)
  • meine Fotografiekenntnisse vertiefen & verbessern
  • noch mehr treue Leser (empfehlt mich bitte weiter wenn es euch hier gefällt)
  • mehr Fans auf Twitter, Facebook, Bloglovin & Google Friend Connect *zwinker*


Derzeit muss mein Blog aber etwas zurückstecken. Keine Bange - es gibt mich noch.

Bleibt mir treu!

Wir haben uns beruflich selbständig gemacht und somit ist das bloggen derzeit ein sehr zeitaufwändiges Hobby für mich.

Diesen Monat stehen Messen & Ausstellungen an und bestimmt werde ich die eine oder andere Anekdote aus unserem neuen Geschäftsalltag für euch bloggen - wir sind nämlich demnächst verstärkt auf Hochzeiten unterwegs, doch dazu bald mehr :)


Was hab ihr euch vorgenommen liebe Leser?



Montag, 2. Januar 2012

Zucchinipfanne mit Mais

Neulich hatte ich mal wieder Appetit auf ein Gericht, das meine Mum immer kochte. Ich habe mich angestrengt und so ziemlich genau hinbekommen wie es immer bei Muttern schmeckte :)

Ich habe hier in Irland sogar Bratwürste aufgetrieben, die seeeehr stark nach unseren guten deutschen Würstchen schmecken ... fast ... nicht ganz... aber so gut wie ;)
Meine tiefgefrorenen Zucchini aus dem Sommergarten




Für dieses Rezept braucht man:

1 EL Rapsöl
3 Bratwürste
5 große Kartoffeln
3 kleine Zucchini
eine Dose Mais
frischen Thymian
weisse Sosse - entweder selbstgemacht oder geschummelt = aus der Packung
Etwas Milch / Sahne - entweder / oder (je nach "Hüftgold")
Gewürze nach Belieben

Die Mengenangaben richten sich für 2 Erwachsene und einen Essanfänger. Bei mehreren Personen einfach mehr verwenden.

Hmmm.... alles frisch
Die Bratwürste, Kartoffeln und Zucchini kleinschneiden und im erhitzten Öl anbraten. Nur leicht, nicht zu knusprig.

Frischen Thymian dazu (oder andere Gewürze je nach Belieben), etwas Salz und Pfeffer.
Ich gebs zu: bei der Soße wurde geschummelt
Da meine Würstchen sehr gut gewürzt waren, hatte ich auf das Salz verzichtet - zum Glück! Die Würstle hattens in sich.... Wasser marsch.

Alles zusammen bei geschlossenem Deckel garen, bis die Kartoffeln durch sind. Das sollte so ca 20-25 Minuten dauern, je nach Dicke der Kartoffelwürfel.

Die Sosse mit ca. 300ml Wasser anrühren und mit Milch andicken. Gerne kann auch Sahne verwendet werden; ich mische gerne Milch (1,5% fett) mit einem Schuss Sahne - für's Gschmäckle.

Dann den abgetropften Mais unterrühren und weitere ca 5 Minuten schmoren lassen.

Alles mit Gewürzen nochmals abschmecken und falls die Sosse zu sehr eingekocht ist, noch einen Schuss Milch einrühren.

Fertig.

Guten Appetit


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