Freitag, 21. Oktober 2011

Wir besuchen den Kaiserdom in Speyer und einen mittelalterlichen Markt


Nach ein paar weiteren schönen Tagen in meiner alten Heimat besuchen wir unter anderem auch Speyer. Der Kaiserdom in Speyer ist immer wieder schön und zeitgleich hatte um den Dom herum auch ein mittelalterlicher Markt stattgefunden.


Der Dom selbst ist geradezu majestätisch und man fühlt irgendwie die Spur der Zeit wenn man sich darin aufhält. Innerhalb der Romanik zählt der Dom zu einem der bedeutendsten Baudenkmälern und ist innerhalb Europas die größte noch erhaltene romanische Kirche. Der Dom ist dem hl. Stephan und der Gottesmutter Maria, der "Patrona Spirensis" geweiht. Ende Oktober 1981 wurde der Kaiserdom zu Speyer von der Unesco in die Liste des Kulturerbes der Welt aufgenommen. Wer mehr Historisches erfahren möchte, schaut am besten direkt auf die Webseite des Kaiser- und Mariendoms zu Speyer.

Eines von vielen tollen "Gewandzelten"
Urige Teilnehmer
Und wo wir gerade bei historischen Begebenheiten angelangt sind: an diesem jenen Sonntag an dem wir in Speyer waren, hatte auch ein mittelalterlicher Markt stattgefunden. Wie auch im Dom fühlte man sich hier in eine andere Zeit versetzt. Alles war sehr authentisch und mit dem Dom im Hintergrund einfach ein schönes Ambiente. Organisiert wird das Ganze offenbar von einer Art "Schirmherrschaft" des Mittelalterlich Phantasie Spectaculum®, der sich diverse Artisten, Künstler etc anschliessen und durch Deutschland touren.

Das Wickelzelt... gabs ehrlich!
Schilder für den kleinen Ritter
Es war phantastisch und es gab viel zu sehen für Groß und Klein. Als wir an diesem Sonntag ankamen, spielte eine Keltische Band die offenbar aus Schottland war - der Akzent war einfach unverkennbar! Mein Mann und ich grinsten leicht schadenfreudig vor uns hin, denn auch als geübter Anglikane (ich) oder "Eingeborener-Englischsprechender" (mein Mann) ist es nicht so einfach die Schotten zu verstehen. Vor allem nicht, wenn sie das breiteste Schottisch sprechen.... lustig aber schwer verständlich. Die Musik war nichtsdestotrotz toll und während wir so zuhörten und zusahen steuerten wir als erstes einen Met Stand an.

Der Wein war schwer und süß und hatte eine deftige Honignote, wie nicht anders zu erwarten bei Met. Auch sonst gab es wunderbare Köstlichkeiten sowohl kulinarisch als auch kreativ. Die Handwerkszunft war mit diversen Ständen und Angeboten zahlreich vertreten. Also was ich da gesehen habe... wunderbar, ich hätte gerne soo viel eingekauft aber in meinem kleinen Peugeot 206 ist eben nur bedingt Platz und nach diversen Einkäufen in lokalen Shops, Media Markt und dm-Bevorratung konnten wir leider nicht mehr viel mitnehmen. 

Also haben wir uns für Bier, Wein und Essen entschieden und dies gleich vor Ort verköstigt. Ein bisschen Schade fand ich, dass manche Ausstellende ein bisschen zu viel mit dem Thema Okkult / schwarzer Magie gespielt haben... Totenköpfe usw sind mehr was für die Grufti-Szene und ich glaube nicht dass das so originalgetreu mittelalterlich war bzw sein soll. Soviel ich gelesen habe, waren die Menschen damals sehr abergläubisch. Das waren aber nur wenige Stände und wers nicht mag, der geht eben zum nächsten Stand - wie wir.

Ich war nahe dran und sehr versucht mir ein Mittelalterkostüm zu kaufen... Halloween steht schliesslich vor der Tür und das ist hier in Irland eine große Sache. Logisch, es kommt ja auch von hier.
Aber irgendwie hat mich dann meine kreative Ader dazu verleitet das Kleid nicht zu kaufen. Meine innere Stimme sagte mir "das kannst du doch selber, SO schwer kanns ja gar nicht sein, die Schnitte schauen alle recht einfach aus" und "pack doch einfach die Nähmaschine wieder aus". Bisher bin ich noch nicht dazu gekommen aber was nicht ist, kann ja noch werden :)

Zum Abendessen sind wir dann in den Domhof und haben da ein Souvenir mit auf den Weg bekommen - einen 2L Krug besten Domhofbieres. Ein Souvenir meiner Eltern zur Erinnerung an den heutigen Tag.

Das Bier hat es übrigens bis nach Irland geschafft. Hat alles prima geklappt, es wurde nix verschüttet und es war tatsächlich noch so gut wie frisch gezapft. Das Bier wurde zu Hause in Irland nach dem großen Auspacken dann erstmal genüüüsslich Schluck für Schluck verköstigt.

2 Kommentare:

  1. Man vergisst ganz wie schön und sehenswert doch Speyer ist noch dazu wenn ein mittelalterlicher Markt gastiert ist der Besuch eine schöne Abwechslung die man nicht oft sehen kann. Der Domhof ist auch immer eine gute Wahl, seien es die heimischen Gerichte oder das selbst gebraute gute Domhofbier das wie du schreibst sogar den weiten Weg nach Irland überstand.
    Slbom

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  2. Speyer und Baden-Württemberg sind eben immer eine Reise wert. Man vergisst oft was man denn so alles Tolles vor der Haustüre hat :)

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