Montag, 27. Juni 2011

Genügt ZUFRIEDEN nicht mehr?

Ich musste heute an 2 ehemalige Geschäftskollegen denken. Ich hatte eine neue Stelle angefangen und traf sie in der Mittagspause zum Essen. Wir haben uns über den neuen Job unterhalten, mein Kollege und ich sind umgezogen und haben uns neu eingerichtet und der andere fragte wie ich mich in meiner neuen Situation so eingefunden habe. Ich erwiderte dass alle super läuft und sagte „ich bin zufrieden“.
„NUR ZUFRIEDEN?“ Fragte er dann... ich war und bin bis heute noch irgendwie verdattert von dieser Frage.

Ist zufrieden sein denn nicht Positiv?

Er meinte ob ich denn keine Ziele mehr hätte und ob ich in meinem Leben stagniere. Er wirkte fast ein bisschen besorgt um mich. Keineswegs. Ich war schlichtweg zufrieden.

Mein neuer Job gefiel mir und ich hatte tolle Perspektiven, mein Auto war meins und nach der Trennung meines Lebensgefährten hatte ich meine neue Wohnung stilvoll und gemütlich eingerichtet und war mit meinem Singleleben zufrieden. Zudem hatte ich eine 2-jährige Weiterbildung erfolgreich abgeschlossen und war unter die Top 10 gekommen.

Zufrieden ist doch das beste was man sich wünschen kann. Wer kann schon von sich sagen, dass er mit sich, seiner Situation (beruflich und/oder privat) rundum zufrieden ist?

Es gibt doch immer etwas das man möchte und ich schliesse mich da generell auch nicht aus. Zum Beispiel: die Figur ist nicht in Topform, das Auto zu klein und auch nicht das neueste Modell (am besten wäre ja auch ne „bessere“ also angesehenere Marke), das Appartment liegt nicht in der schönsten Gegend und es könnte auch mal wieder renoviert werden, eigentlich hätte man sowieso lieber ein eigenes Haus als ein Appartment usw.

Immer hechtet man nach Neuem und Aufregendem; verfolgt Ziele, Wünsche und Traumgebilde die zum Teil unrealistisch sind oder weil man einfach mit jemandem konkurrieren möchte. Warum denn nicht einfach einmal das geniessen was man hat? Das Gute an dem Teilzeitjob in der kleinen aber gemütlichen Klitsche sehen, an der alten Karre die so viele schöne Erinnerungen beinhaltet und der schäbigen Tapete die auch mal ausgetauscht werden müsste aber viele schöne Erinnerungen an Fondueabende, das Wärmen des ersten Babyfläschchens  und den ersten Einzug bringt.

Ich jedenfalls war zu dem Zeitpunkt mit meiner Lebensituation mehr als zufrieden. Und bin es gerade auch. Das heisst... ich versuche es.... siehe oben = die Figur ist nicht in Topform. Der innere Schweinehund ist einfach größer J

4 Kommentare:

  1. Das find ich echt gut, man muss auch einmal mit sich selbst zufrieden sein und das Positive sehen das man im Leben erreicht hat.Es muss ja nicht heissen, dass man deswegen keine Träume und Ziele mehr hat - ohne Träume wäre das Leben ja langweilig.

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  2. Du sprichst mir aus der seele......man sollte endlich mit dem zufrieden sein mir dem was man hat... familie, gesund, eigenes haus usw. und nicht immer jammern und nach dem neusten klamotten und handys usw lechzen!!!

    LG aus dem heidiland beate

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  3. dito, da kann ich mich nur anschließen. Die meisten sehen das Glück nicht mal, wenn es direkt vor ihnen steht und das nur, weil sie ständig nach mehr (materieller) Befriedigung hecheln.

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  4. Eben, und es geht nicht nur um das Glück das direkt vor einem steht, sondern um das eigene Leben. Einfach mal leben und nicht immer etwas oder einem Trend hinterherhecheln.

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