Sonntag, 24. Juli 2011

Was ist eigentlich Ayurveda?

Zu meinem Geburtstag hatte ich eine Ayurvedische Massage geschenkt bekommen. Schulter- und Nackenmassage – herrlich. Ich war super entspannt danach, wollte aber doch mehr über Ayurveda wissen.

Ayurvedische Tee’s trinke ich regelmässig, die Zusammensetzung ist einfach toll und man hat tolle Gewürzmischungen, die den richtigen „Kick“ geben.

Ich wusste, dass Ayurveda der Harmonisierung von Körper, Geist und Seele dient und alles sozusagen in Einklang bringt. Hier also für mich und für Sie, lieber Leser, ein paar hoffentlich nützliche Informationen:

Der Name Ayurved bedeutet wörtlich übersetzt Lebensweisheit oder Lebenswissenschaft. Ayus (Leben) und Veda (Wissen) steht für eine Jahrtausende alte indische Heilkunst. Beides zusammen stellt den Mittelpunkt der Ausgewogenheit und Harmonie von Geist, Körper und Seele dar. Dieses ganzheitliche System wurde vor mehr als 5000 Jahren entwickelt.

Ayurveda ist nicht nur Medizin, sondern auch eine Lebensphilosphie, welche den Menschenleben mehr Jahre und den Jahren mehr Leben gibt.

In einer sich permanent ändernden Zeit ist es wichtig die Zeichen des Körpers nicht zu übergehen. Stresssymptome wie: Verspannung des Rücken- und Nackenbereiches, Schlafstörungen, Depressionen, Ohrgeräusche, Kopfschmerzen, Allergien sowie ein schwaches Immunsystem können durch ayurvedische Ölmassagen positiv beeinflusst werden.

Verwendet werden meist Öle aus kontrolliert biologischem Anbau, die mit Kostbarkeiten der Natur (Kräuter, Blüten und Essenzen) angereichert sind. Die Öle sind nährend und wirken entgiftend. Angesammelte Schlackenstoffe werden mit Hilfe der Öle abtransportiert und können so über den Körper ausgeschieden werden.

Massagen am Kopf dienen dazu, die im Kopfbereich befindlichen Marmapunkte (Vitalpunkte) gezielt anzusprechen. Dadurch lösen sich geistige und emotionale Anspannungen. Die Konzentrationsfähigkeit wird gestärkt und die Blutzirkulation verbessert.

Bei Rücken- und Nackenmassagen wird warmes Öl mit speziellen ayurvedischen Griffen in die Muskulatur eingearbeitet. Die Lebensenergie (Prana) kann wieder frei fliessen. Einlagerungen und Verspannungen der Rückenmuskulatur werden gelöst und die Massage wirkt entspannend auf den ganzen Organismus.

Bei einer Ganzkörpermassage (der sogenannten Abhayanga) werden wieder spezielle ayurvedische Öle mit sanften Streichungen vom Haaransatz bis zu den Zehen einmassiert. Die Positiven Wirkungen einer Abhayanga sind:
  • Regeneration des ganzen Körpers
  • Entspannung für Muskeln und Gelenke
  • Entgiften und Entschlacken
  • Stärkung des Immun-, Lymph- und Organsystems
  • Harmonisierung des Blutdruckes.
Bei regelmässiger Ganzkörpermassage soll eine Verjüngung und Straffung des Hautbildes und des ganzen Organismus erzielt werden.

Die ayurvedische Ernährungslehre hat allgemeine Empfehlungen, die da sind:

  • nur essen wenn man Hunger hat
  • keine Zwischenmahlzeiten
  • die Hauptmahlzeit mittags einnehmen
  • nie in unruhiger Gemütsverfassung essen
  • mindestens drei Stunden Pause zwischen den Mahlzeiten einlegen
  • sich nicht völlig satt essen
  • nur frische Lebensmittel essen
  • viel Wasser (auch erwärmtes) und Kräutertees trinken
  • alle 6 ayurvedischen Geschmacksrichtungen (Rasa) sollten bei jeder Mahlzeit enthalten sein. Diese sind süß, sauer, salzig, scharf, bitter und herb (bzw. zusammenziehend).
Es gibt jedoch spezielle Empfehlungen innerhalb der ayurvedischen Ernährung die auf jeden Einzelnen und dessen Konstitution abgestimmt ist.

Man spricht in der Ayurvedischen Heilkunst auch von unterschiedlichen Temperamenten oder Lebensenergien, den sogenannten Doshas:
  • Vata (Wind, Luft und Äther Pneuma), das Bewegungsprinzip
  • Pitta (Feuer und Wasser, Chole), das Feuer- bzw. Stoffwechselprinzip
  • Kapha (Erde und Wasser, Phlegma), das Strukturprinzip
Wenn man sich weiter damit befasst, dann findet man auch einige kontroverse Artikel über Ayurveda und widersprüchliches. Auch ist der Name für Therapeuten wohl noch ungeschützt und nicht ganz anerkannt.

Generell muss ich aber sagen dass zumindest die Massage für mich in Sachen Entspannung Wunder gewirkt hat. Ich erwarte ja nun keine Wunderheilung einer unheilbaren Krankheit mit dieser Therapie und esse sowieso nicht nach der Uhr. In Sachen Zwischenmahlzeiten, nun, ich finde es nicht falsch hier und da einen Joghurt oder Apfel für den Stoffwechsel zu essen aber das bleibt ja jedem selbst überlassen wie weit er sich der Ayurvedischen Lehre anschliessen möchte.

Die Massagen sind jedenfalls toll und durchaus empfehlenswert!

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